Zeit zum Aufatmen und Feiern! Die Zentralmatura ist endlich vorbei. Doch für viele Schüler:innen war sie besonders in Mathe kein Spaziergang. Daher wollen wir herausfinden, was eigentlich „so gut“ an der Zentralmatura sein soll. Und wie geht es für diejenigen weiter, die die Matura nicht bestanden haben? Die reguläre Schule abzuschließen, ist nicht deine einzige Option. Es gibt auch andere Wege, die zur Matura führen!
Zentralmatura: Fluch oder Segen?
Wenn es ums Thema Zentralmatura ja oder nein geht, scheiden sich die Geister. Befürworter argumentieren, dass die Zentralmatura einheitliche und faire Prüfungsbedingungen für alle Schüler:innen in Österreich schafft. Alle werden nach denselben Maßstäben beurteilt, und so werden regionale Unterschiede in der Bewertung vermieden. Das klingt ja eigentlich gar nicht so schlecht..
Kritiker sind aber der Meinung, dass die Zentralmatura den individuellen Bedürfnissen der Schüler:innen nicht gerecht wird. Die Einheitsprüfung ignoriert unterschiedliche Lernstile und -geschwindigkeiten und setzt vor allem auf reproduzierbares Wissen statt auf kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten. Jedes Jahr flammt daher die Diskussion über die Abschaffung der Zentralmatura erneut auf.
Fakt ist: Wenn man die Matura machen will, kommt man nicht um die Zentralmatura herum. Egal wie sehr man sich darüber beschwert. Und die Zentralmatura hat ja auch ihre guten Seiten 😉
Vorteile der Zentralmatura
- Einheitlichkeit: Alle Schüler:innen werden nach denselben Kriterien geprüft, was Vergleichbarkeit und Gerechtigkeit erhöht.
- Transparenz: Klare Strukturen und Vorgaben machen den Prüfungsablauf nachvollziehbar und weniger subjektiv.
- Objektivität: Durch die zentrale Erstellung der Prüfungen und die einheitliche Korrektur werden Bevorzugungen und Benachteiligungen verringert.
Wenn die Matura nicht klappt…
…Aber jedes Jahr gibt es unzählige Schüler:innen, die die Zentralmatura nicht bestehen. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe. Natürlich zählt mangelnde Vorbereitung dazu, doch das ist längst nicht alles. Manche Schüler:innen haben Schwierigkeiten, unter Druck zu arbeiten oder auf Abruf so viel Wissen zu reproduzieren. Prüfungsangst kann eine große Rolle spielen und das Abrufen des Gelernten erschweren. Vor allem aber liegt das Problem oft in der Lernstruktur der Schulen. Schülerinnen und Schüler müssen sich gleichzeitig auf alle Fächer vorbereiten und das Wissen dann in kurzer Zeit, ohne ausreichende Pausen zwischen den Fächern, wiedergeben. Kein Wunder, dass man da leicht den Faden verliert.
Matura versemmelt? Kein Weltuntergang!
Gehörst du zu denjenigen, die die Zentralmatura versemmelt haben? Keine Sorge, das ist kein Grund zur Panik. Auch wenn du traurig bist, deine Eltern enttäuscht sind – es mag sich vielleicht wie ein großer Rückschlag anfühlen. Aber ein regulärer Schulabschluss ist nicht der einzige Weg, um zur Matura zu kommen!
Es gibt auch Alternativen
Natürlich liegt es ganz an dir, welche Richtung du einschlagen möchtest. Als Erstes musst du dich fragen: Will ich überhaupt die Matura machen? Oder mache ich das bloß für meine Eltern? Der Druck aus dem sozialen Umfeld ist oft groß und noch öfter ganz und gar nicht das, was man selbst hören will :P. Aber wenn ich so auf mein eigenes Leben zurückblicke und die Fehler, die ich gemacht habe, muss ich gestehen, dass meine Eltern oft recht hatten..
Wenn ich dir einen kleinen Tipp geben darf: im Zweifelsfall ist die Matura zu machen nie eine schlechte Entscheidung! Aber die meisten Arbeitgeber interessieren sich weniger für dein Maturazeugnis, sondern für Arbeitserfahrung.
Lehre PLUS Matura als Alternative für Schulabbrecher
Deshalb entscheiden sich immer mehr Schulabbrecher dafür, eine Lehre zu machen. Aber viele wollen trotzdem die Matura absolvieren. Sei es, weil die Eltern Druck ausüben, oder weil es ihnen selbst wichtig ist. Deshalb gewinnt auch die Kombination von Lehre und Matura – die sogenannte „Lehre PLUS Matura“ – immer mehr an Beliebtheit. Dieses Modell bietet dir die Möglichkeit, parallel zu deiner Berufsausbildung die Matura zu machen.
Ein großer Vorteil der Lehre PLUS Matura ist, dass man die Fächer der Reihe nach abschließen kann. Man kann sich in der Vorbereitung auf die Matura also in Ruhe auf ein Fach konzentrieren, und erst nachdem man in diesem abgeschlossen hat, kommt das nächste dran. Dadurch musst du nicht gestresst und unter Zeitdruck für alle Fächer gleichzeitig lernen und brauchst keine Angst zu haben, die gelernten Inhalte bei der Maturaprüfung zu verwechseln. In der Regel dauert die Lehre PLUS Matura ca. 4 Jahre. Genaueres über die beiden Modell der Lehre PLUS Matura erfährst du hier.
Vorteile einer Lehre mit Matura
- Berufserfahrung sammeln: Du startest direkt ins Berufsleben und sammelst wertvolle praktische Erfahrungen, die dir später viele Türen öffnen können.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Durch die Lehre verdienst du bereits eigenes Geld und bist finanziell unabhängiger.
- Flexibilität: Du kannst dir die Maturakurse flexibel einteilen. Je nach Modell kannst du diese sogar während der Arbeitszeit besuchen.
- Zukunftschancen: Mit der Matura in der Tasche stehen dir weiterhin alle akademischen Wege offen, von der Fachhochschule bis zur Universität. Aber auch in der Arbeitswelt kann dir die Matura zu besseren Positionen und mehr Gehalt verhelfen.
- Kostenlos: Die Lehre PLUS Matura ist für dich und deinen Arbeitgeber kostenlos! Da es ein Bildungsmodell ist, wird es vom Staat gefördert.
Ist Lehre mit Matura zentral?
Wie schon gesagt, wer Matura machen will, kommt nicht um die Zentralmatura herum. Mit einer Lehre mit Matura bist du also auch bei der Zentralmatura dabei – zumindest in den schriftlichen Hauptfächern. In deinem speziellen Fachbereich (je nach deinem Lehrberuf) und bei der mündlichen Prüfung einer lebenden Fremdsprache gibt es aber keine Zentralmatura.
Nur dein Weg ist der richtige!
Letztendlich liegt es natürlich an dir, herauszufinden, in welche Richtung du gehen willst. Wenn du das Beste aus beiden Welten haben willst, ist die Lehre PLUS Matura aber sicherlich eine gute Lösung für dich!
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