Immer, wenn man ein Ziel vor Augen hat, zählt nur eines: das Ziel zu erreichen. Egal ob es der Lehrabschluss ist, die Matura oder eine schwere Prüfung ist. Wenn man das Ziel dann endlich erreicht hat, freut man sich gefühlt 5 Sekunden, bis die Stressrezeptoren wieder feuern: Was mach’ ich jetzt? Wie soll’s jetzt weiter gehen? Viele stehen jetzt vor einer schwierigen Entscheidung: den Betrieb wechseln? Einen Bachelor machen? Oder doch den Meister dran hängen? Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist schlussendlich oft die Aussicht auf besseres Gehalt. In diesem Blog machen wir einen Gehalt Vergleich: Bachelor vs Meister.
Gehalt Vergleich: Wer verdient besser – Bachelor oder Meister?
Wenn du ein großes Ziel, wie deinen Lehrabschluss erreicht hast, dann darfst du dir jetzt erst mal selbst gratulieren! Als nächstes: tief ausatmen und die Ruhe bewahren – we got you. Wahrscheinlich wirst du jetzt von allen Seiten mit ungewollten Ratschlägen beglückt. „Wenn du richtig Knete machen willst, brauchst du einen Uniabschluss!“ „Im Handwerk hast du immer einen Vorgesetzten, der selbst studiert hat.“ Solche Aussagen können leicht verwirrend sein, wenn du versuchst, den besten Karriereweg für dich zu finden. Doch bevor du dich für den einen oder anderen Weg entscheidest, ist es sinnvoll, einen genauen Blick auf die Gehälter zu werfen und zu verstehen, welche Faktoren deinen Verdienst beeinflussen können.
Schlechter Ruf fürs Handwerk
Handwerker haben in unserem Bildungssystem leider keine so guten Karten und sind ständig Vorurteilen ausgesetzt. Sie wären ungebildet, einfältig und oben drein in der unteren Gehaltsschicht. Dabei stimmt das so gar nicht.
Wer EIN Handwerk erlernt, macht nichts wie jemand, die:der EIN Studium abschließt. Nämlich: sich auf EINE spezifische Sache zu spezialisieren. Natürlich bedeutete das auch, dass man in anderen Bereichen „ungebildeter“ ist. Aber man kann schließlich nicht in jedem Bereich der Überflieger sein 😉
Nichtsdestotrotz ist ein Handwerk zu erlernen genauso fordernd wie ein Studium. Manche Akademiker, die nicht so geschickt mit den Händen sind oder wenig für Mathe übrig haben, würden sogar behaupten, dass ein Handwerk zu erlernen schwerer ist.
Gehalt von Meistern
Ein Meister ist eine qualifizierte Fachkraft im Handwerk, die nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Führungsqualitäten nachweist. Der Weg zum Meister ist sehr praxisorientiert und wird häufig von jenen gewählt, die bereits eine Ausbildung im Handwerk absolviert haben und nun den nächsten Karriereschritt machen wollen.
Die Gehälter von Meistern variieren stark je nach Branche und Berufserfahrung. Im Handwerk liegt der Mediangehalt der Meister in Österreich bei 52.300 € Euro brutto im Jahr. (Der Mediangehalt ist die präziseste Angabe dafür, wie viel du in einem Job verdienen kannst. Im Unterschied zum Durchschnittsgehalt sorgt der Median dafür, dass extrem hohe oder niedrige Gehälter die Berechnung nicht beeinflussen und verfälschen.) Besonders gefragt sind Meister in technischen Berufen wie Elektrotechnik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, wo die Verdienstmöglichkeiten am höchsten sind. Ein großer Vorteil des Meistertitels ist zudem die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu gründen, was langfristig zu deutlich höheren Einkünften führen kann.
Gehalt von Bachelor-Absolventen
Ein Bachelor-Abschluss ist oft der erste Schritt in eine akademische Karriere und öffnet Türen zu vielen Berufen, die ohne akademische Qualifikation nicht zugänglich wären. Typische Einstiegsgehälter für Bachelor-Absolventen variieren je nach Studienfach erheblich. Beispielsweise verdienen Absolventen in Ingenieurwissenschaften oder Informatik im Durchschnitt deutlich mehr als ihre Kollegen in den Geistes- oder Sozialwissenschaften.
Laut aktuellen Studien liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Bachelor-Absolventen in Österreich bei ca 39.000 € . Mit steigender Berufserfahrung und je nach Branche und Unternehmen können die Gehälter natürlich noch erheblich ansteigen. Besonders in großen Unternehmen und Konzernen sind die Verdienstmöglichkeiten oft besser, während in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) die Gehälter etwas niedriger ausfallen können.
Kann man nach dem Meister noch Studieren?
Grundsätzlich ja. In vielen Fällen musst du allerdings eine Studienberechtigungsprüfung ablegen
Vergleich und Einflussfaktoren
Die Entscheidung, ob ein Bachelor oder Meister für dich besser ist, hängt also stark von deinen persönlichen Zielen und Interessen ab. Es gibt jedoch einige allgemeine Faktoren, die du in Betracht ziehen solltest:
- Branchenspezifische Unterschiede: In einigen Branchen ist ein akademischer Abschluss nahezu unerlässlich, während in anderen praktische Erfahrung und Meistertitel höher geschätzt werden.
- Berufserfahrung und Weiterbildung: Beide Wege bieten Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, was sich positiv auf dein Gehalt auswirken kann. Bachelor-Absolventen können durch Masterstudiengänge und spezialisierte Kurse ihr Wissen vertiefen, während Meister zusätzliche Qualifikationen oder Technikerabschlüsse anstreben können.
- Arbeitsmarkt und Nachfrage: Die Nachfrage nach bestimmten Fachkräften variiert stark. In Zeiten des Fachkräftemangels, besonders im Handwerk, können Meister sehr gute Verdienstmöglichkeiten haben. Hingegen können Akademiker in überfüllten Berufsfeldern Schwierigkeiten haben, adäquat bezahlte Stellen zu finden.
Nur dein Weg ist der richtige!
Letztendlich liegt es natürlich an dir, herauszufinden, in welche Richtung du gehen willst. Wenn du das Beste aus beiden Welten haben willst, ist die Lehre PLUS Matura aber sicherlich eine gute Lösung für dich!
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